Die Federzeichnungen
Mit spitzer Feder – im wahrsten Sinne des Wortes – brachte Rauch zu Papier, was ihm gefiel, was ihn anregte, was ihn aufregte. Die Themen lagen auf der Straße: Ob es um Politik ging oder um Kunst, um Architektur oder Menschenrechte – Rauch traf mit seinem gezeichneten Urteil immer den Kern der Sache. Typische Beispiele sind seine ZEITzeichen, die im Laufe der Jahre zu begehrten Sammelobjekten wurden.
Rauchs Federzeichnungen sind deshalb so außergewöhnlich, weil sie in einer solchen Perfektion heute kaum noch möglich wären. Die Spitzfedern – es gibt sie nicht mehr. Die Produktion der Tusche (Pelikan Fount India, schwarz, deckend lichtecht, Nr. 518) wurde eingestellt. Die Federhalter mit dem kleinen Durchmesser zur Aufnahme englischer Zeichenfedern gibt es nicht mehr. Freut sich Zeichnerkollege Paul Flora: Fälschungen sind deshalb leichter zu erkennen.
Rauchs Federzeichnungen sind deshalb so außergewöhnlich, weil sie in einer solchen Perfektion heute kaum noch möglich wären. Die Spitzfedern – es gibt sie nicht mehr. Die Produktion der Tusche (Pelikan Fount India, schwarz, deckend lichtecht, Nr. 518) wurde eingestellt. Die Federhalter mit dem kleinen Durchmesser zur Aufnahme englischer Zeichenfedern gibt es nicht mehr. Freut sich Zeichnerkollege Paul Flora: Fälschungen sind deshalb leichter zu erkennen.
Hans-Georg Rauch und die Mikro-Struktur
Eine der bekanntesten Figuren, die Rauch je zu Papier gebracht hat, ist Mao Tse Tung: ein Kopf aus mehr als eintausend Mini-Chinesen. Nie hat jemand zuvor einen politischen Führer und sein Volk auf so unnachahmliche Weise auf einem SPIEGEL-Titel (1971) zusammengeführt. Jede einzelne Figur ist eine genaue Betrachtung wert. Wer die Vergrößerungslupe rechts neben dem Kopf anklickt, wird durch unvermutete Details belohnt.