Biographie
1939
Hans-Georg Rauch wird am 21. 6. 1939 unehelich in Berlin geboren. Die Mutter verheimlicht die Identität des Vaters, die Familie lehnt die Aufnahme des Kindes zunächst ab. Rauch wird von der SS in ein Kinderheim verbracht, erleidet körperlichen Zwang und Hunger. Auf Initiative einer Tante Rückkehr in die Familie unter Obhut des Großvaters
1955–1958
nach dem Besuch der Grund- und Realschule in Wilhelmshaven als Schaufenstergestalter tätig
1958
kurzzeitige Anstellung als satirischer Zeichner beim ›Weserkurier‹ in Bremen
1958–1959
Militärdienst: ›...die geistige Ausbildung zum Karikaturisten abgeschlossen.‹ (HGR)
1960
besucht das Studienatelier Prof. Kaschak, Hamburg
1961–1963
Studium an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg, bei Prof. Bunz (Schrift/Typologie), Prof. Thiemann und Prof. Grimm
1964
Studienaufenthalt in Südfrankreich
1965
Mitarbeiter zahlreicher europäischer und amerikanischer Zeitschriften (u.a. Look, Spiegel, Observer, New York Times, Stern, Zeit). Heiratet Ursula Vorhauer
1969
1970
Preis der Heinrich-Zille-Stiftung für sozialkritische Graphik, Reise in die USA
1971
erste Austellung im Wilhelm-Busch-Museum, Hannover
1974
1981
erste Retrospektive im Wilhelm-Busch-Museum Hannover; wird in verschiedenen deutschen Museen gezeigt und anschließend vom Goethe-Institut in die USA geschickt
1982
Beginn der graphischen Kulumne »Zeitzeichen« in DIE ZEIT
1983
Engagement in der Friedensbewegung: Ursula und Hans-Georg Rauch nehmen zusammen mit anderen prominenten Künstlern und Intellektuellen an der Sitzblockade in Mutlangen gegen den Nato-Doppelbeschluß und die Stationierung amerikanischer Raketen teil, H. G. Rauch beteiligt sich auch später im Jahr an der Aktion in Mutlangen
1984
Adoption von Kay, einem dreijährigen koreanischen Jungen. Beginn einer ›zeichnerischen Kooperation‹ von Vater und Sohn. Gestalten gemeinsam u. a. ein Plakat für ›Terre des Hommes‹
ab
1985
Arbeit am Architekturbuch
1986
Das Goethe-Institut sendet eine große Ausstellung in die Niederlande, nach Belgien und anschließend in die USA, nach Kanada, Hong-Kong und in die Volksrepublik China.
Reise nach China.
ab
1986
farbige Landschaftszeichnungen, Arbeit an der ›Physiognomia arborum‹
1987
›Cortoonist of the Year‹ und Ausstellung in Montreal, Kanada. Reisen nach Kanada und Kreta: neuerliche Auseinandersetzng mit der Landschaftsdarstellung, besonders auf den fast jährlich stattfindenden Reisen ins Berner Oberland
1988
Marokko-Reise
1990
beginnt die Arbeit mit farbigen Stiften zum Thema ›Aufstand der Landschaft‹
1991
Beteiligung an der Gründung einer Initiative und eines Cafés in Worpswede zur Unterstützung politisch Verfolgter. Reise nach Schottland
1992
entsteht das Buch ›Aufstand der Landschaft‹. Eine Ausstellung wird im Schloß Moritzburg bei Dresden gezeigt
1993
Norwegen-Reise. Am 23. Dezember 1993 stirbt Hans-Georg Rauch unerwartet in seinem Haus in Worpswede